Geschichte des effe

Erfolge und Meilensteine in der Geschichte des effe

Erfolge und Meilensteine in der Geschichte des effe - gemeinsam auf dem Weg zu neuen Horizonten

Am Anfang stand die Einsicht, dass das Bildungswesen Ausgangspunkt von sozialer Umgestaltung sein muss. In heilsamer Weise kann dies allerdings nur von einem Bildungswesen ausgehen, das frei ist. Vor diesem Hintergrund fragten sich bereits 1989 Menschen, die diese Einsicht hegten, ob sie mehr erreichen könnten, wenn sie sich zusammenschlössen und international kooperierten. Diese persönliche Initiative führte 1990 in Velence/Budapest zur Gründung des effe.

 

69 Menschen aus 13 Ländern waren damals beteiligt. Sie kamen aus Albanien, Armenien, Deutschland-BRD, Deutschland-DDR, Estland, Finnland, Georgien, Großbritannien, Jugoslawien, Polen, Schweden, aus der Schweiz, der Tschechoslowakei und Ungarn. Innerhalb weniger Jahre hatte sich das effe zu einem internationalen Zusammenschluss von beachtlicher Größe entwickelt.

 

Im April 1998 erhielt das Europäische Forum für Freiheit im Bildungswesen im Rahmen der Verleihung des 33. Theodor-Heuss-Preises eine Theodor-Heuss-Medaille. Die Verleihung stand unter dem Motto "Auf der Suche nach einem neuen Ethos - weltweit und zuhaus." Eine schönere Anerkennung unserer Arbeit hätten wir uns gar nicht vorstellen können!

 

Gemeinsame Werte sind die Grundlage unseres Erfolges

Dass das effe erfolgreich wirken konnte, hat drei Hauptgründe:

 

1. Unter dem Dach des effe arbeiten Menschen aus allen großen und vielen kleinen pädagogischen Bewegungen, die für Freiheit im Bildungswesen eintreten. Diese Menschen  

begegnen sich mit Toleranz und gegenseitigem Respekt.

 

2. Die Mitglieder des effe sind sich bewusst, dass Bildung eine der wichtigsten Voraussetzungen für innere Freiheit und soziale Verantwortung, für tolerantes Zusammenleben und menschliche Entwicklung ist.

 

3. Gemeinsam ist allen Mitgliedern die Überzeugung, dass Freie Bildung nur stattfinden kann, wenn sie nicht von staatlichen Bürokratien, wirtschaftlichen Zwängen oder politischen Direktiven gegängelt wird, sondern in Eigenverantwortung stattfindet.

 

Meilensteine und Erfolge des effe

2013

  • Beteiligung an der EUCIS-LifeLongLearning Woche in Brüssel im Dezember 2013

 

2008 

  • Beteiligung an der EUDEC, European Democratic Education Conference, 25.7 - 3.8.2008
  • Übernahme der Ländervertretung in England durch Human Scale Education
  • Gründung einer effe-Ländergruppe in Estland
  • Vereinigung der effe-Ländergruppe Schweiz mit der elternlobby Schweiz
  • Im Herbst feierte das effe-Projekt „Beautiful School International Projekt „Beautiful School" (BSI) sein 10-jähriges Bestehen mit Konferenzen und Wettbewerben in Irkutsk und Nyzhny Novgrord (Russland), Capetown (Südafrika) und Ufa (Bashkortostan). 
  • Mit einem europäischen Staffellauf „Heading for Helsinki". Bei diesem Staffellauf wurde das effe-Banner von Wien bis Helsinki getragen.
  • effe wird Mitglied in der Paneuropäischen Organisation EUCIS-LLL.
  • APAPS und die Fédération des écoles Steiner Waldorf in Frankreich werden effe-Mitglied.

 

2005 

  • Einspruch des Dansk friskoleforening und des effe -Dänemarks zu den  Durchführungsverordnungen des neuen Bildungsgesetzes
  • Verstärkung der Arbeit mit der EU: Einstellung einer Mitarbeiterin

 

 

2004 

  • Bildung einer Arbeitsgruppe für EU-Angelegenheiten
  •  Herausgabe des „Atlas zum Menschenrecht auf Bildung und auf Freiheit in der Erziehung (Schulfreiheit) in den Ländern Europas"

 

  

2003 

  • Umzug des Internationalen Büros nach Bochum
  • Mitarbeit an einer Deklaration zur Grundrechte-Charta der EU
  • Brief und Entschließung zum Stellenwert der Bildung in der Europäischen Verfassung an den Europäischen Konvent
  •  7 Jahre „Schöne Schulen in Russland" (Projekt zur Russischen Schulentwicklung)

 

  

2001 

  • Erfolgreiche Aktion zur Rettung einer staatlichen Schule mit Waldorfprofil in Armenien, die wegen des Vorwurfes der Sektenbildung angegriffen wurde. Die Schule stand kurz vor der Schließung durch die Behörden. Die Stellungnahme des effe an den Minister für Bildung und Wissenschaft der Republik Armenien sowie an den Vorsitzenden des  Ausschusses für Kultur und Bildung der Nationalversammlung der Republik Armenien war ausschlaggebend dafür, dass die Schule nicht geschlossen wurde.
  •  Die Arbeit an einer Verfassung für die EU wurde fortgesetzt.

  

 

2000

  • In Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht entwickelt das effe einen Vorschlag zu Artikel 14 (Bildung) der Menschenrechtscharta für Europa, der in Brüssel vorgestellt und von zahlreichen anderen internationalen Organisationen übernommen wird.
  • Unterstützung der Initiativgruppe der "Schule für lebendiges Lernen" in Konstanz durch Vermittlung von Gutachtern über das pädagogische Konzept und Teilnahme an einer Pressekonferenz.
  • Die Summerhill-Schule braucht für das Gerichtsverfahren dringend finanzielle Unterstützung. effe -Mitglieder spenden insgesamt fast dreitausend DM. effe -Vizepräsident Robert Bell stellt hilfreiche Kontakte zu Parlamentariern her. Die Schule gewinnt das Gerichtsverfahren.

 

 

1999 

  • Das effe unterstützt die Freie Schule Karlsruhe, deren Genehmigung das Kultusministerium in Baden-Württemberg bereits abgelehnt hatte. Nach einem Briefwechsel mit der Ministerin wurde die Genehmigung erteilt.
  • Beteiligung des effe an der Unterstützungsaktion für die Waldorfschulen in Frankreich, die wegen des Vorwurfs der Sektenbildung unter Druck geraten waren.

 

 

1998  

  • Das effe erhält als Anerkennung für seine Leistung auf dem Feld der Bildung, insbesondere in den mittel- und osteuropäischen Ländern, die Theodor-Heuss-Medaille.  
  • Offizielle Anerkennung des effe als NGO mit beratendem Status beim Europarat  
  • Dr. Hildegard Hamm-Brücher übernimmt eine Schirmherrschaft für das effe 
  • Über 600 arbeitslose Lehrer/innen fordern ein vom effe erstelltes Informationsblatt
  • "Arbeitsplatz Freie Schule" an, darüber wird in 10 Regionalzeitungen und im WDRHörfunk berichtet
  •  Die Arbeitsgruppe "Schulqualität und Evaluierung" wird gegründet

 

  

1997  

  • In Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Tvind-Schulen in Dänemark war ein Gesetz geplant, das für zwei Jahre alle Gründungen von Freien Schulen aussetzen sollte. Dagegen protestierte das effe erfolgreich in einer Aktion mit Briefen an den Kultusminister und alle Mitglieder des Schulausschusses im Parlament. Die Gründungssperre wurde nicht beschlossen.
  • Das effe stellt sich erstmals auf der interschul (Berlin) vor und veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Bund der Waldorfschulen, dem Verband der Privatschulen und dem Bundesverband der Freien Alternativschulen das sehr gut besuchte "Forum Freie Schulen"
  • Eine Mitgliederzählung ergibt, dass die Zahl der Mitglieder von 69 im Jahr 1990 auf 680 persönliche und 30 institutionelle Mitgliedschaften angestiegen ist

 

  

1996 

  • Gespräch mit vier Parlamentariern und Pressevertretern in Bratislava über die Liberalisierung des Bildungswesens in der Slowakischen Republik mit sehr gutem Presseecho.
  • Unterstützungsaktion für einen Waldorfkindergarten in Istrien: nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Rijeika erhält die Einrichtung weiter Zuschüsse.
  • Konferenz zur Demokratisierung des Bildungswesens in Bratislava, auf der u.a. der Entwurf eines Bildungsgesetzes diskutiert wurde, der von Ingo Krampen erstellt worden war.
  • Aktion zur Unterstützung einer israelisch/palästinensischen Waldorfschule, die zu einer Bezuschussung der Schule führt
  • Die Arbeitsgruppe "Minderheiten" legt unter dem Titel "Minderheiten im Bildungswesen - eine Herausforderung" eine Darstellung der Rechte von Minderheiten im Bildungswesen vor

 

 

1995

  • Internationale Unterstützungsaktion für die Schulen der ungarischen Minderheiten in der Slowakischen Republik und der effe -Mitglieder, die aus ihren Ämtern in Schulen und in der Schulaufsicht entlassen wurden, weil sie die ungarischen Schulen gegen Angriffe des Ministeriums verteidigt hatten.
  • Auf Anfrage des Europarats erstellt das effe einen Vorschlag für das Zusatzprotokoll der Menschenrechtserklärung unter spezieller Berücksichtigung der Minderheitenfrage.
  • Die internationale Arbeitsgruppe "Schulaufsicht" legt die effe -Empfehlungen zur Schulaufsicht vor, die ebenfalls an alle Mitglieder der ständigen Konferenz der Kultusminister in Europa verschickt werden (Auflage bis heute ca. 900 Exemplare).

 

 

1994

  • Unterstützung des Antrags auf weitere Subventionen der Waldorfschule in Zagreb durch befürwortende Stellungnahmen beim Kultusministerium (Die Ministerin verkündete das positive Ergebnis auf der internationalen Tagung)
  • Öffentliche Aktion und juristische Unterstützung für die Freie Schule Wuppertal, die seit 1985 vor Gericht um ihre Genehmigung kämpfte (Das Ministerium erhielt 560 Postkarten und Briefe aus 20 europäischen Ländern). 1996 gewann die Schule das Verwaltungsgerichtsverfahren gegen den Kultusminister.
  • Unterstützung der Freien Schule Spatz in Offenburg durch mehrere Gespräche im Kultusministerium, die zur Genehmigung der Schule im Jahr 1995 führten 
  • Die Zahl der Mitglieder steigt auf 594

  

 

1993 

  • Nach einjähriger Vorbereitungszeit Gründung der ständigen Arbeitsgruppe "Innovative Lehrer/innen-Bildung in europäischer Kooperation" (An dieser Arbeitsgruppe haben sich im Laufe der Jahre mehr als 1.200 (!) Menschen aus unterschiedlichen pädagogischen Richtungen beteiligt.)
  • Bildung der Arbeitsgruppe "Schulaufsicht"

 

  

1992 

  • Veröffentlichung der "Empfehlungen für Bildungsgesetze" und deren Versand an alle Kultusministerien in europäischen Ländern
  • Fortsetzungen der Beratungen für die Entwicklung neuer Schulgesetze in weiteren mittel- und osteuropäischen Ländern, u.a. Lettland, Albanien, Russland
  • Zweite Ausgabe der "Länderkarte zum Stand der Bildungsfreiheit in Europa"
  •  Unterstützung der Bezuschussung der Waldorf-Lehrerbildung in Rumänien durch eine vom
  •  effe organisierte Aktion von befürwortenden Stellungnahmen der Montessori-, und Jenaplanvereinigung sowie des Bundesverbandes der Freien Alternativschulen beim deutschen Ministerium für technische Zusammenarbeit (Ergebnis: ca. 500.000 DM Zuschuss) und gemeinsame Veranstaltungen

 

  

1991 

  • Der ungarische Präsident Árpad Göncz und der Präsident von Slowenien Milan Kucan übernehmen die Schirmherrschaft für das effe
  • Fortsetzung der Beratungen für die Entwicklung neuer Schulgesetze in weiteren mittel- und osteuropäischen Ländern (Weiterführung in den folgenden Jahren)
  • Zahlreiche Vorträge auf Konferenzen in Mittel- und Osteuropa
  • Unterstützung der Schulen in freier Trägerschaft in Schweden bei der Novellierung des Privatschulgesetzes mit dem Ziel einer besseren Bezuschussung, die zu einem Zuwachs von 20 % (!) der freien Schulen (insbesondere Montessori- und Waldorfschulen) führte
  • Lobbyarbeit für das Gesetz über Alternativschulen in Finnland, die zu einem Durchbruch für die Bezuschussung der Waldorfschulen führte, aber auch andere Alternativschulen profitierten von dem Gesetz
  • Unterstützung von Initiativen zur Gründung von Freien Schulen in den neuen Bundesländern Deutschlands sowie in Kroatien, Ungarn, Slowenien und der Tschechoslowakei
  • Verabschiedung des "Memorandums zur Rolle des Bildungswesens im Einigungsprozess Europas" und der "Helsinki-Deklaration zum Menschenrecht auf Bildungsfreiheit" (u.a. versandt an die Konferenz der Kultusminister Europas)
  • Erste Ausgabe der "Länderkarte zum Stand der Bildungsfreiheit in Europa" (500 Exemplare waren innerhalb von 14 Tagen vergriffen)

 

 

1990 

  • Verbreitung von Schriftmaterialien über Grundlagen eines freien pluralen demokratischen Bildungswesens
  • Erfolgreiche Beratungen zur Entwicklung von Schulgesetzen u.a. in den Ländern Ungarn, Tschechoslowakei, Polen, Estland
  • Einrichtung des Internationalen Sekretariats in Witten-Annen
  • Mitgliederzahl: 69
  • Gründung des effe in Velence bei Budapest (Ungarn)
  • 1. Kolloquium (vor Gründung des effe) in Witten-Annen
    Eine Übersicht aller Kolloquien finden Sie hier.